Frohes neues Jahr 2025
Mut zur Angst
16.1.25
Eigentlich wollte ich im Dezember ein paar Gedanken zum vergehenden Jahr so zusammenfassen, dass ich für mich rekapituliere, was vom Jahr und seinen Ereignissen 'übrig' blieb, was im Gedächtnis geblieben ist. Aber ich war sprachlos. Ich fand keine Worte. Währenddessen gab es viele neue, aufschreckende Ereignisse. Der mediale Raum, egal in welcher Blase, ist vollgestopft mit Worten. Manche klingen hoffnungsvoll, die meisten aber lassen das Schlimmste befürchten. Handelte es sich um eine Art Angststarre? Ausgelöst von meinem Reptiliengehirn? Flucht oder Erstarrung? Als Nachkriegsgeborene erlebe ich jetzt eine Vorkriegszeit? Das macht mir Angst!
Ich wollte laut zur Besinnung aufrufen und nicht zur Besinnlichkeit, nicht zu kuscheligen Momenten bei Kerzenschein. Ja, natürlich würde ich gerne zur Ruhe kommen. Aber noch mehr wünsche ich mir, dass wir alle miteinander zur Besinnung kämen.
Schon lange geht es nicht mehr um 'Sinn', sprich Sinnhaftigkeit, sondern um Gesinnung. Vor allem diese steht in unserem Land auf dem Prüfstand. Da werden Konten gekündigt, morgens um 6 Uhr Hausdurchsuchungen durchgeführt, selbst Bischof und Lebensmittelhändler rufen auf, die 'richtige' Partei zu wählen, um 'unsere' Demokratie zu schützen und stellt sie bei der Gelegenheit gleich in frage. Merken die das eigentlich?
Was sind das für billige Helfer einer Regierungspolitik, die ihnen selbst schadet? Und was geht sie das eigentlich an?!
Wo sind wir nur (wieder?) angekommen?!
Sicher eine Zeit, wo man Lebenskunst braucht, wo sie auf existenzielle Weise fehlt.