Frohes neues Jahr 2025


Mut zur Angst 

16.1.25


Eigentlich wollte ich im Dezember ein paar Gedanken zum vergehenden Jahr so zusammenfassen, dass ich für mich rekapituliere, was vom Jahr und seinen Ereignissen 'übrig' blieb, was im Gedächtnis geblieben ist. Aber ich war sprachlos. Ich fand keine Worte. Währenddessen gab es viele neue, aufschreckende Ereignisse. Der mediale Raum, egal in welcher Blase, ist vollgestopft mit Worten. Manche klingen hoffnungsvoll, die meisten aber lassen das Schlimmste befürchten. Handelte es sich um eine Art Angststarre? Ausgelöst von meinem Reptiliengehirn? Flucht oder Erstarrung? Als Nachkriegsgeborene erlebe ich jetzt eine Vorkriegszeit? Das macht mir Angst!

Ich wollte laut zur Besinnung aufrufen und nicht zur Besinnlichkeit, nicht zu kuscheligen Momenten bei Kerzenschein. Ja, natürlich würde ich gerne zur Ruhe kommen. Aber noch mehr wünsche ich mir, dass wir alle miteinander zur Besinnung kämen.

Schon lange geht es nicht mehr um 'Sinn', sprich Sinnhaftigkeit, sondern um Gesinnung. Vor allem diese steht in unserem Land auf dem Prüfstand. Da werden Konten gekündigt, morgens um 6 Uhr Hausdurchsuchungen durchgeführt, selbst Bischof und  Lebensmittelhändler rufen auf, die 'richtige' Partei zu wählen, um 'unsere' Demokratie zu schützen und stellt sie bei der Gelegenheit gleich in frage. Merken die das eigentlich?

Was sind das für billige Helfer einer Regierungspolitik, die ihnen selbst schadet? Und was geht sie das eigentlich an?! 

Wo sind wir nur (wieder?) angekommen?!

Sicher eine Zeit, wo man Lebenskunst braucht, wo sie auf existenzielle Weise fehlt.




Insbesondere wenn man ziemlich intensiv die Nachrichten verfolgt. Viele Menschen haben keine Zeit, um sich 'breit' zu informieren. Oder sie vermeiden es. Das mindert die Sorgen und Ängste, anscheinend. Andererseits ist es auch gut sich um die täglichen Belange zu kümmern. Es schafft die Möglichkeit sich als handlungsfähig zu erleben und nicht so fürchterlich ohnmächtig im Angesicht der Ungeheuerlichkeit der Geschehnisse. Es sterben jetzt Tausende junge Menschen auf den Schlachtfeldern und so 'nebenbei' auch Zivilisten. Lebensraum wird zerstört, die Überlebenden sind für Generationen traumatisiert, ganz zu schweigen von dem Schmerz der Mütter.


Es ist Zeit zu trauern. 

Aber auch Zeit sich zu trauen hinzugucken und zu lernen. Vielleicht zur Unterstützung mit dem Gedanken an eine alte Volksweisheit: Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wurde.

Was habe ich nicht alles gelernt in den letzten fünf Jahren! Politik hat in meinem Leben eine neue Bedeutung bekommen. Aus heutiger Sicht weiß ich, dass ich vieles nur halbbewusst wahrgenommen habe und auch vieles nicht wusste. Das ist mir besonders aufgefallen, als ich das Buch von Michael Lüders „Der ewige Krieg“ las.

Ich habe mir gleich zwei Dokumentationen über die israelisch-palästinensische Geschichte angeschaut. In beiden Dokumentarfilmen wurde die palästinensische Seite völlig ausgeblendet, was auch meinem Geschichtswissen entspricht. Im Buch nicht so. In einem Film wurde von 500 toten Juden berichtet, aber mit keinem Wort erwähnt, wie tausende Palästinenser ums Leben kamen und über eine Millionen Palästinenser aus ihren Dörfern vertrieben wurden. Ich kann nur empfehlen mal Michael Lüders zuzuhören. Oder Karin Leukefeld. Beide sind gestandene Journalisten und haben schon früher aus dem Nahen Osten, der jetzt Westasien heißt, berichtet.


Ich bin auch wieder neu auf Daniel Barenboim und das West-Eastern Orchestra gestoßen. Da gelangen Frank-Walter Steinmeier in der Festrede zum 20jährigen Jubiläum des Orchesters(2019!) u.a. diese Worte: „Jedes Orchestermitglied muss zuhören können, dem Komponisten, seiner Musik, den anderen Stimmen und Instrumenten im Orchester. Harmonie braucht offene Ohren, internationale Verständigung ebenso. Wir müssen einander zuhören, um uns verstehen zu können. Nur so erreichen wir ein Verständnis füreinander und eine Verständigung untereinander. Und nur so können wir etwas schaffen: große Musik und, auch darauf werde ich nicht aufhören zu hoffen: Frieden.“


Echt jetzt, Herr Steinmeier? Wann ist Ihnen dieses Wissen abhanden gekommen?

Noch ein Haufen nur Worte?


Heute schicken wir Waffen für den Frieden! Diese Verdrehung von Worten in ihrer Bedeutung bewirkt eine Verdrehung des Denkens. Wir schicken Waffen für den Frieden; es gibt Proteste und Randale bei dem Parteitag einer demokratisch gewählten Oppositionspartei, aber kaum bis gar keinen Protest bei der Einrichtung eines militärischen (Nicht-Nato?) Stützpunktes in Rostock, was gegen den 2+4 Vertrag verstößt, oder bei der Übergabe deutscher neuester Militärausrüstung (Rad-Haubitze) in Kassel. Wir bilden dann ukrainische junge Männer an den Geräten aus, um sie dann zum Sterben nach Hause zu schicken. Und ein Julian Röpke (Bild) freut sich, „denn jeder "zerstörte russische Panzer ist einer weniger, der auf deutsche Soldaten schießen kann". Der Journalist Wladislaw Sankin bei RT DE meint, „Röpcke verfällt in "Jeder-Schuss-ein-Russ"-Rhetorik“. Glauben unsere Politiker und Journalisten, dass das, was hier geredet und vor allem getan wird, in Russland nicht gehört wird? Jedenfalls dürfen wir nicht hören, was dort gesagt oder gedacht wird. Übrigens ist RT, also Russia Today in der Schweiz nicht verboten.

Wir müssen sogar aufpassen, was wir sagen. Es ist von Staatsräson die Rede, von unserer Schuld. Meine frühe, die prägende Kindheit, war bestimmt von der Überzeugung „nie wieder Krieg“. Im Lande war man sich einig, dass zu viel Blut geflossen sei. Danach hat auch vor einigen Monaten Yanis Varoufakis gefragt: „Wie viel Blut muss in Palästina noch fließen, bis in Deutschland die Schuld abgewaschen ist?“ Aus Gründen der Staatsräson werden Waffen geliefert, propalästinensische Reden und Demonstrationen verboten oder wie im Fall von Yanis Varoufakis, die Einreise verweigert, damit er auf einem Kongress, der dann sowieso gestört und aufgelöst wurde, nicht sprechen kann.


Niemals hätte ich gedacht, dass Orwell's Roman „1984“ mal Realität werden könnte. Da geht es mir anders mit dem Film „Stirb langsam 4.0“, der von einer massiven Cyberattacke handelt, die zu einer Katastrophe führen könnte, wenn Bruce Willis nicht mal wieder alles gäbe, um das zu verhindern. Der Chaos Computer Club hat neulich vorgeführt, wie leicht die elektronische Patientenakte zu hacken ist. Aber die Digitalisierung wird fortgesetzt, keine Zweifel, keine Bedenken. Wir schaffen das. Aber was wäre, wenn es tatsächlich mal einen massiven Stromausfall gäbe?


Worum geht es eigentlich? Wenn Politiker von 'unserer' Demokratie, von 'unserer' Sicherheit sprechen, wen meinen sie damit eigentlich? Uns?


Worte wie Sicherheit oder Demokratie sind „Tor-Worte“, die den Weg in die Angst öffnen. Und in die Unterwerfung, den Gehorsam via Erpressung. Wenn du nicht das oder das tust (und uns wählst) dann.........

Verschwörungstheorie? Geht es um Macht? Um Kontrolle? Fragen, die ich mir selber immer wieder stelle. Nach der Betrachtung der Ereignisse, der Angstmacherei, der Ausgrenzung kritischer Meinungen, der Festlegung von „Vernünftigen“ und „Anständigen“ (Scholz Neujahrsansprache), bin ich von sämtlichen Verschwörungstheorien überzeugt. Na ja, vielleicht nicht von allen.

Aber im Ernst – es geht um Weltgeschichte und um unser Menschenbild.

Es gab immer Menschen, die zur äußersten Macht strebten und sich ihre Systeme geschaffen haben.Wurde Macht früher mit Gewalt aufrecht erhalten, sind es heute feine, psychologische Operationen, Manipulationen, und der Missbrauch des Begriffes Demokratie. Rainer Mausfeld's Buch Hybris und Nemesis trägt den Untertitel „Wie uns die Entzivilisierung von Macht in den Abgrund führt – Einsichten aus 5000 Jahren. Darin schlüsselt er auch die verschiedenen Formen von 'Demokratie' auf. Sehr lehrreich.


Aber was sind das für Menschen, die nach der absoluten Macht streben? Die bereit sind „über Leichen zu gehen“ (Krieg, Impfung ohne Langzeitprüfung)? Ehrlich gesagt, passen völlig empathielose Menschen gar nicht in mein Menschenbild.

Oft wird von Narzissten gesprochen. Aber Dr. Valeria Petovka meint, dass das nicht reicht. Sie fügt gewissermaßen meinen Überlegungen zu der Frage, ob es 'das Böse' gibt, einen wichtigen Aspekt hinzu. In dem Interview mit Bastian Barucker spricht sie von dem kleinen Teil von völlig empathielosen Menschen, die dem Zwang unterliegen, herrschen zu müssen. Das sind nicht unbedingt die, die „auf der Bühne stehen“.

Dr. Petovka fügt dem Bild von der Gruppe, die im Hintergrund herrscht, eine wichtige Aussage von Machiavelli aus dem 15. Jhdt. hinzu. Er sagt in seiner Analyse von Herrschaft und Macht, dass „der nach Herrschaft Strebende sollte gefürchtet werden und wenn es geht, geliebt werden. Er sollte aber auf keinen Fall gehasst werden.“

Daraus folgert, dass 'die Massen' sich nicht vereinen dürfen, denn dann sind sie zu mächtig, und dass Hass oder sagen wir Abneigung und Unzufriedenheit sowie Schuld abgelenkt werden, z. B. auf andere Gruppen. Man hat das während der sogenannten Pandemie gemerkt. Was sind die Kritiker der Maßnahmen angegriffen und diffamiert worden! Auf die konnte sich die angstgesteuerte Wut richten und keiner fragte mehr, ob das denn stimmt und ob es auch andere Maßnahmen gäbe, als die von der Regierung getroffenen. Diese hat sich mit 'der Wissenschaft' geschmückt, um in der Bevölkerung ein gewisses Maß an Vertrauen zu generieren. Aus der Veröffentlichung der RKI-Protokolle wissen wir inzwischen, dass die Maßnahmen nicht auf wissenschaftliche Erkenntnisse beruhten. Geht es also um Macht über 'die Massen'? Und hat nicht eine massive Spaltung stattgefunden?

Welche fürchterliche Rolle haben dabei unsere Medien gespielt! Frau Merkel hat die (anscheinend dumme) Bevölkerung angewiesen, nur auf die Qualitätsmedien zu hören, denen also voll und ganz zu vertrauen. Hätte nicht allein schon diese „Anweisung“ zu großem Misstrauen führen müssen? Überhaupt die gesamte Inflation sich teilweise widersprechender Anweisungen während der sogenannten Pandemie? Waren es die 'Vernünftigen' und 'Anständigen', wie Olaf Scholz diesen Erziehungsstil jetzt fortsetzt, die zugestimmt haben? Wird es in der Geschichte mal heißen 'die Gehorsamen' und 'Dummen'? Wollt ihr das?

Sind die 'Qualitätsmedien' die Spielleiter, die die Regieanweisungen umsetzen? Ich weiß nur, dass sie unentbehrlich sind. Vielleicht passt der Ausdruck, dass sie ein Lenkungsinstrument sind und Meinungen 'Bild'en. Die alternativen Medien könnten eine Art „Pulsmesser“ sein. Äußert sich dort eine wachsende Menge an Unzufriedenheit, wird es für die Regierenden Zeit, ein paar Brotkrumen auszustreuen, wie es Dr. Petovka formuliert. Ich denke sogar, dass die neuen Medien für die Regierung nützlich sind, weil so die Kritik und die Stimmung in dieser Blase sichtbar wird und damit kontrolliert werden kann, um vielleicht auch Einfluss nehmen zu können. Hin und wieder gibt es dann restriktive Maßnahmen gegen Einzelne nach dem Motto „Bestrafe einen, erziehe Tausend“. Mit dem Ergebnis, dass in der Bevölkerung sich immer weniger Menschen trauen ihre Meinung zu äußern.


Jedenfalls ist es interessant und verwunderlich, was im Bereich der kritischen Medien geschieht. Einige Protagonisten haben ihre Liebe zur AfD entdeckt. Wahrscheinlich, weil diese eine Aufarbeitung der Covid-Pandemie anstrengen, die ja insbesondere kritisiert wurde. Endlich ein Verbündeter im Bundestag. Auch das Bündnis Sarah Wagenknecht setzt sich dafür ein. Und Tata! Elon Musk betritt die Bühne, erklärt die Rettung der BRD durch die AfD und zeigt sich überhaupt kritisch. Wird er den „Sumpf“ aufdecken? Er hat Twitter gekauft, anscheinend wieder Meinungsfreiheit hergestellt und aktuell offensichtlich Mark Zuckerberg (Meta/Facebook/Instagram) inspiriert. Zunächst für die USA. Was das für die EU mit ihrem Digital Service Act, dieses verdeckte Zensurinstrument, bedeutet, muss man abwarten. Haben wir es hier mit „Brotkrumen“ zu tun?

Jedenfalls scheint es so, dass sich der Vorhang für einen neuen Akt öffnet. Donald Trump ist der neue Mitspieler. Man kann gespannt sein, obwohl ich nicht glaube, dass das „Theaterstück“ damit geändert wird.

Inzwischen wird in Deutschland gewählt. Aber wen? Das BSW will wohl keine Steigerung der „Verteidigungsausgaben“, kann es aber nicht unterlassen, die russische Intervention einen unprovozierten, brutalen Angriffskrieg zu nennen und somit in dem allgemeinen Chor mitzusingen. Die AfD will zwar Frieden in der Ukraine, aber eine Steigerung der Militärausgaben und unterstützt die israelische Regierung, die, wie man im Ausland und in der UNO offen sagt, einen Genozid am palästinensischen Volk begeht. Aber man könnte auch Olaf Scholz wählen, der keine Steigerung der Militärausgaben will, um nicht noch mehr Belastungen auf die Schultern der Bevölkerung zu laden. Endlich denkt jemand mal an uns, die 'normalen' Menschen. Die Frage ist nur, ob er das womöglich wieder vergisst? Eine schwere Entscheidung, vor allem wenn man sowieso starke Zweifel an dem ganzen System hegt.


Mir ist etwas eingefallen, leider nur sehr verschwommen. Vor vielen Jahren, sehr vielen Jahren, habe ich eine Faust-Inszenierung im Bochumer Schauspielhaus gesehen, die der Regisseur so aufgebaut hat, dass sämtliche Szenen auf der Bühne platziert waren. Der Scheinwerfer richtete sich abwechselnd auf bestimmte Szenen oder Schauplätze, während in den anderen Szenen Handlungen weiterliefen und die Schauspieler von Szene zu Szene gingen.Ich war damit völlig überfordert. Wenn meine Aufmerksamkeit dem Scheinwerfer folgte, bekam ich nicht mit, was sonst noch geschah. Ich konnte das aber nicht einfach ausblenden. Letztlich war es sehr wenig, was ich mitbekam und der Inhalt und Zusammenhang ging mir verloren.

So geht es mir auch mit der politischen Weltbühne. So gut und hilfreich es war, dass ich in der Schule den 'Faust' durcharbeiten musste, frage ich mich jetzt, wie ich bei diesem 'Welttheater' Zusammenhänge erkennen kann.

Und was dort geschieht macht mir Angst. Aus ganz persönlichen Erfahrungen weiß ich aber, dass es hilfreich ist, die Angst anzuschauen und sich u.a. zu fragen, ob der Säbelzahntiger jetzt vor mir steht oder ob mir mit ihm gedroht wird.

Dabei ist es mir wichtig einen Abstand herzustellen, mich nicht zu sehr auf die einzelnen Szenen zu konzentrieren. Hilfreich ist es auch, sie möglichst schnell einordnen zu können, um Entscheidungen zu treffen. Ist es wichtig, sich mit der Szene Musk/Weidel zu beschäftigen? Nein, für mich nicht.

Absolut notwendig ist es für mich mein 'Hintergrundwissen' zu erweitern, meinen Faust zu lesen. Da gibt es zahlreiche Protagonisten, die mir 'Stoff' liefern, z.B. die bereits erwähnten, R. Mausfeld, M. Lüders, K. Leukefeld uvm. Und dabei grundsätzlich skeptisch zu bleiben, auch sich selbst gegenüber und zu wissen, dass die persönliche Sympathie für Meinungen und Personen eine große Rolle spielt. Bei allem sollte man sich jedenfalls nicht vorgeben lassen, was die 'richtigen' Informationen sind!

Es hilft nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Besser ist es den Blick auf die Bühne zu richten und zu sehen, wie in der Szene vorne links die Angst erzeugt wird, während im Hintergrund Leute auf riesigen Geldsäcken hocken und über das Geschehen bestimmen.


Wenn ich mich so mit den verschiedenen Einstellungen und Darstellungen beschäftige, meine Gedanken zumindest teilweise formuliere und aufschreibe, fühle ich mich zu einer eigenen Position und Haltung befähigt. Und ein ganzes Stück autonom in meinem Denken. Das fühlt sich gut an und schon geht es mir besser. Ich habe etwas Lebenskunst zurückgewonnen.

Auch wenn ich im Großen und Ganzen nichts bewirke, so gelingt es mir doch an bestimmten Stellen „Nein“ zu sagen.


Lasst uns mutig sein, lernen und wachsen! Und vor allem nicht den Humor verlieren!


xx

Frieden? Was? Wie? Wo?


Quellen der Information und Inspiration:


Für einen seriösen Überblick (vor allem am 15.1.25): https://www.nachdenkseiten.de/


Wichtiger Artikel für alle 'Durchblicker'

https://www.manova.news/artikel/die-honigtopf-propaganda



Massenpsychologie: Herrschaft und Gehorsam - im Gespräch mit Dr. Valeria Petkova

Premiere am 03.01.2025

https://www.youtube.com/watch?v=LkFp_RUf7RY&list=LL&index=6

Viele die Pandemiepolitik der Corona-Jahre kritisch reflektierenden Gespräche kommen früher oder später auf die Frage zu sprechen, wie es möglich war, große Teile der Bevölkerung zur Beteiligung an den oftmals eigentlich leicht als unsinnig zu erkennenden Maßnahmen zu bewegen. Die Manipulation der Massen mittels bestimmter Erkenntnisse aus den Verhaltenswissenschaften, mit dem Ziel, die Zustimmung für politische Agenden zu erreichen, wird jedoch bereits seit Jahrzehnten, vielleicht sogar schon seit Jahrhunderten betrieben. Auch abseits von Corona und Gesundheitspolitik gibt es seitens der Regierungen weltweit Bestrebungen, Psychologie und Kommunikationswissenschaften einzusetzen, um möglichst “wirksam“ regieren zu können. Ein zentraler Aspekt ist dabei die Erzeugung von Gehorsam. Darüber und über die Täterstruktur von Menschen, die Macht über andere ausüben wollen, spreche ich mit der Psychologischen Psychotherapeutin und Neurowissenschaftlerin Dr. Valeria Petkova. Aus ihrer Erfahrung in der Arbeit mit Opfern von Gewalt erwuchs ihr Interesse für die psychologische Dynamik der beiden einander bedingenden Muster “Bereitschaft zum Gehorsam“ sowie “beherrschen Wollen“. Dr. Petkova geht davon aus, dass ein kleiner Teil der Bevölkerung sadistische Züge in sich trägt und darauf bedacht ist, diese in machtvollen Positionen in Form von Herrschaft auszuleben. In unserem Interview sprechen wir über die Kunst, zu herrschen, ohne die Wut der Beherrschten auf sich zu ziehen, über die Notwendigkeit, mutig die möglichen Motive Herrschender zu betrachten, und über das enorme Wachstumspotenzial, welches diese Analyse von Machtstrukturen mit sich bringt.





Im Gespräch Karin Leukefeld Welche Zukunft steht Syrien bevor

https://www.youtube.com/watch?v=mUjBuLRm474

20.12.2024

Die Rasanz des Zusammenbruchs der Assad-Regierung in Syrien hat weltweit Politiker und Journalisten überrascht. Obwohl einige der wesentlichen Player wohl weniger überrascht waren. Wer wusste schon vorher, was geschehen würde? Wie ist die Lage für die Bevölkerung in Syrien? Welche Auswirkungen hat das Geschehen dort auf den Libanon und die strategische Lage im Mittleren Osten allgemein? Die erfahrene Auslandskorrespondentin Karin Leukefeld ist zur Zeit im Libanon, spricht mit Kontaktpersonen aus Syrien, die sie teilweise Jahrzehnte kennt und recherchiert vor Ort Hintergründe. Im Gespräch mit Dirk Pohlmann gibt sie Einblicke, die tiefer gehen als die propagandistischen Agenturmeldungen über eine jubelnde Bevölkerung, die das Ende des „Schlächters Assad“ feiert. Welche Zukunft steht Syrien bevor? Wie lange wird die Waffenruhe im Libanon andauern?


Sahra trifft“ Michael Lüders: „Deutsche Waffen werden in Gaza und Syrien eingesetzt“

https://www.youtube.com/watch?v=Qn-e6dIGpBY


Mit Michael Lüders – Nahostexperte, Bestseller-Autor und BSW-Kandidat für den Bundestag – spreche ich über die aktuelle Lage in Syrien: Ist die momentane Hoffnung auf eine demokratische Entwicklung berechtigt oder naiv? Im Gespräch ergründen wir außerdem, warum dem Westen von immer mehr Ländern aus dem Globalen Süden eine gewaltige Doppelmoral vorgeworfen wird – insbesondere im Hinblick auf den israelischen Massenmord im Gazastreifen. Im Bundestag hat sich die BSW-Gruppe durch zwei Anträge für eine Verbesserung der Lage in Syrien und einen Stopp der Rüstungsexporte nach Israel eingesetzt. Anträge: Deutsch-syrische Beziehungen wieder aufbauen: https://bsw-bt.de/deutsch-syrische-be... Keine Waffen für den Krieg in Gaza – Rüstungsexporte an Israel stoppen: https://bsw-bt.de/antrag-drucksache-2... Kleine Anfragen: Die Rüstungslieferungen der Bundesregierung an Israel im Kontext der militärischen Operationen in Gaza und im Libanon: https://bsw-bt.de/die-ruestungsliefer... Deutsche Militärkooperation mit Israel und der Gaza-Krieg: https://bsw-bt.de/deutsche-militaerko... Die militärische Unterstützung Israels durch Deutschland vor dem Hintergrund des Gaza-Krieges: https://bsw-bt.de/kleine-anfrage-druc... Die Bundesregierung und der vor dem Internationalen Gerichtshof von Südafrika gegen Israel erhobene Vorwurf des Völkermordes: https://bsw-bt.de/kleine-anfrage-druc... Deutsche Kriegswaffenexporte nach Israel: https://bsw-bt.de/kleine-anfrage-2/



https://netzpolitik.org/2024/chaos-communication-congress-das-narrativ-der-sicheren-elektronischen-patientenakte-ist-nicht-mehr-zu-halten/#netzpolitik-pw



"Die politische Klasse übernimmt die Konzepte aus Washington" – Philosoph Hauke Ritz im Gespräch

https://test.rtde.website/programme/realpolitik-mit-alexander-von-bismarck/231886-politische-klasse-uebernimmt-konzepte-aus/

6 Jan. 2025 12:51 Uhr

Im aktuellen Kamingespräch mit Alexander von Bismarck diskutiert der Philosoph Hauke Ritz die historischen Hintergründe, die zur Entfremdung zwischen dem Westen und Russland führten. Dabei greift Ritz auf Thesen aus seinem neuen Buch "Vom Niedergang des Westens zur Neuerfindung Europas" zurück und beleuchtet, wie sich die Gegnerschaft gegenüber östlichem (russischem) Denken und Handeln im westlichen Bewusstsein herausgebildet hat.

Er analysiert die ideologischen und realpolitischen Gründe, die diese Entwicklung geprägt haben.

Ist es ein Déjà-vu, das sich in den kontroversen gesellschafts- und parteipolitischen Debatten rund um "Verständnis" oder "Verdammung" des russisch-ukrainischen Krieges widerspiegelt? Die Diskussionen um Waffenlieferungen und Friedensbemühungen werfen ähnliche Fragen auf: Wie kann ein gemeinsames, friedliches und gleichberechtigtes Europa entstehen?

Über diese und viele weitere Fragen spricht Alexander von Bismarck mit Hauke Ritz auf Schloss Döbbelin





Warum Krieg? | Rainer Mausfeld [Teil 1]

https://www.youtube.com/watch?v=iVXOZ7PI52c&t=3s

https://www.youtube.com/watch?v=1beUebXYNmk&t=2s Teil 2


Die Zivilisationsgeschichte ist durchzogen von leidvollen kollektiven Erfahrungen schwerer Zivilisationsbrüche. Nur sehr mühsam und langsam gelang es, gegen die Ursachen von Kriegen und Bürgerkriegen gesellschaftliche Schutzinstrumente zu entwickeln. Die normativen Leitideen einer egalitären Demokratie und eines egalitären Völkerrechts sind dabei die bedeutendsten zivilisatorischen Errungenschaften einer Friedenssicherung, des innergesellschaftlichen Friedens und des Friedens zwischen den Völkern. Beide Leitideen wurden in den vergangenen Jahrzehnten weitgehend ausgehöhlt oder zerstört. Die Demokratie wurde in eine zunehmend autoritäre Eliten-Wahloligarchie verwandelt und das Völkerrecht dem hegemonialen Gewaltanspruch des militärisch, ökonomisch und propagandistisch Stärksten unterworfen. Durch diese Entwicklungen haben beide Leitideen ihre friedenssichernde Kraft mehr und mehr eingebüßt. Gegenwärtig verschärft sich dieser Abbau zivilisatorischer Errungenschaften in einer Weise, die die Zukunft der mensch- lichen Zivilisation insgesamt bedroht.
Rainer Mausfeld sprach am 21.11.2024 in der Hugenottenhalle in Neu-Isenburg. Im folgenden Link finden Sie die Vortragsfolien: 
we.tl/t-JyadJblN78
Rainer Mausfeld ist Professor an der Universität Kiel und hatte bis zu seiner Emeritierung den Lehrstuhl für Wahrnehmung- und Kognitionsforschung inne. In seinen gesellschaftspolitischen Beiträgen beschäftigt er sich mit der neoliberalen Ideologie, der Umwandlung der Demokratie in einen autoritären Sicherheitsstaat und psychologischen Techniken des Meinungs- und Empörungsmanagements. Mit seinen Vorträgen (u.a. Wie werden Meinung und Demokratie gesteuert? und Die Angst der Machteliten vor dem Volk) erreicht er Hunderttausende von Zuhörern. Im Westend Verlag erschienen zuletzt seine Bestseller Warum schweigen die Lämmer? (2018), Angst und Macht (2019) und Hybris und Nemesis (2023).
Das Buch von Rainer Mausfeld “Hybris und Nemesis. Wie uns die Entzivilisierung von Macht in den Abgrund führt – Einsichten aus 5000 Jahren” erhalten Sie bei Ihrem Buchhändler vor Ort oder beispielsweise via Buchkomplizen 
[LINK].
Quelle: 
Westend Verlag, 29.12.2024