8.9.22
Anker - Spuren
Es gab mal eine Zeit, da habe ich mich nicht einmal gefragt, ob ich gut informiert bin. Was mir an Informationen fehlte, ergab sich oft in Gesprächen. Nun, heute, muss ich mich fragen, ob ich richtig informiert bin, die richtigen Quellen nutze, was an sich schon als Frage ein Fehler ist. Sage mir, was du anklickst und ich weiß, was für ein Mensch du bist. Allein diese Entwicklung wirft eine Menge Fragen auf. Wie konnte es soweit kommen? Ist das noch Meinungsfreiheit? Was geht hier und in der Welt eigentlich vor?
Das sind die Fragen nach dem Hintergrund und mein Bedürfnis zu verstehen, Zusammenhänge zu erfahren, um eventuell eine Einordnung vornehmen zu können und daraus für mich eine Einstellung ableiten zu können. Das hat sich als eine naive Vorstellung heraus gestellt. Es gibt nur „Schritte“, die gewissermaßen den Schleier Stück für Stück über die Ereignisse heben. So kommt es mir vor. Auf diesem Weg hat sich für mich ein „Forschungsprojekt“ zu einem über fünfzig Jahre alten Text ergeben und gleichzeitig eine Verknüpfung meiner Biografie mit Geschichte, um das mal so großkotzig zu formulieren. Das war spannend und erhellend. Aber die Verbindung mit der eigenen Geschichte hat etwas erdendes, es ist als ob ich im Meer der Informationen einen Anker auswerfe.